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SQL Anywhere 11.0.1 (Deutsch) » MobiLink - Serveradministration » MobiLink-Servertechnologie verwenden » Der Relay Server

 

Outbound Enabler

Der Outbound Enabler wird auf demselben Computer wie der Backend-Server ausgeführt. Er hat folgenden Zweck:

Wenn der Outbound Enabler startet, stellt er eine HTTP-Anforderung, um die Liste der in der Farm laufenden Relay Server abzurufen. Hierzu wird der Server-URL verwendet, der der Webserver-Erweiterungskomponente des Relay Servers zugeordnet ist. Der Server-URL kann direkt einem Relay Server oder einem Lastverteiler zugeordnet werden. Wenn der Server-URL einem Lastverteiler zugeordnet wird, leitet der Lastverteiler die Anforderung an einen der Relay Server weiter, die in der Farm ausgeführt werden. Der Relay Server, der die Anforderung vom Outbound Enabler empfängt, gibt die Verbindungsinformationen für alle Relay Server in der Farm zurück. Der Outbound Enabler erstellt dann zwei abgehende Verbindungen, so genannte Kanäle, für jeden zurückgegebenen Relay Server. Ein Kanal, der so genannte Up-Kanal, wird während einer HTTP-Anforderung mit einer grundsätzlich endlosen Antwort erstellt. Die Antwort ist ein kontinuierlicher Datenstrom von Clientanforderungen vom Relay Server an den Outbound Enabler. Der zweite Kanal, der so genannte Down-Kanal, wird mithilfe einer HTTP-Anforderung mit einer grundsätzlich endlosen Länge des Inhalts erstellt. Die Anforderung besteht aus einem kontinuierlichen Datenstrom von Serverantworten an Clientanforderungen.

Wenn der Outbound Enabler eine Clientanforderung auf dem Up-Kanal von einem der verbundenen Relay Server empfängt, gibt er sie an den Backend-Server weiter, den der Outbound Enabler bedient. Wenn eine Antwort vom Backend-Server empfangen wurde, wird sie auf dem Down-Kanal an den Relay Server weitergeleitet, von dem die betreffende Anforderung empfangen wurde.

Outbound Enabler-Syntax
rsoe [Option]+
rsoe @{ Dateiname | Umgebungsvariable } ...
Parameter

Optionen   Die folgenden Optionen können für den Outbound Enabler verwendet werden. Sie sind alle optional.

rsoe-Optionen Beschreibung
@data

Liest Optionen aus der angegebenen Umgebungsvariablen oder Konfigurationsdatei. Wenn Sie Kennwörter oder andere Informationen in einer Konfigurationsdatei schützen möchten, können Sie das Dienstprogramm zum Verschleiern von Dateien verwenden. Weitere Hinweise finden Sie unter Dienstprogramm zum Verschleiern von Dateien (dbfhide).

-f Farm

Der Name der Farm, zu der dieser Backend-Server gehört.

-id ID

Der dem Backend-Server zugewiesene Name.

-cs "Verbindungszeichenfolge"

Der Host und Port, die für die Verbindung zum Backend-Server verwendet werden. Der Standardwert ist "host=localhost;port=80".

-cr "Verbindungszeichenfolge"

Die Relay Server-Verbindungszeichenfolge. Das Format der Relay Server-Verbindungszeichenfolge ist eine durch Semikola getrennte Liste von Name-Wert-Paaren. Die Name-Wert-Paare bestehen aus Folgendem:

  • host   IP-Adresse oder Hostname des Relay Servers. Der Standardwert ist localhost.

  • port   Der Port, an dem der Relay Server auf Daten wartet. Diese Angabe ist erforderlich.

  • url_suffix   URL-Pfad zur Servererweiterung des Relay Servers.

    Der Standardpfad für Windows ist /ias_relay_server/server/rs_server.dll.

    Der Standardpfad für Linux ist /srv/iarelayserver.

  • https   0 – HTTP (Standard)

    1 – HTTPS

Für https=1 können auch folgende Optionen angegeben werden:

  • tls_type   RSA

  • certificate_name   Feld für den allgemeinen Namen des Zertifikats.

  • certificate_company   Feld für den Organisationsnamen des Zertifikatausstellers.

  • certificate_unit   Feld für die Organisationseinheit des Zertifikatausstellers.

  • trusted_certificates   Datei mit einer Liste von vertrauenswürdigen Stammzertifikaten.

-t Token

Der Sicherheitstoken, der an den Relay Server übergeben werden muss.

-v Stufe

Legt die Ausführlichkeitsstufe für die Protokollierung fest. Die Stufe kann 0, 1 oder 2 sein:

  • 0   Nur Fehler protokollieren. Verwenden Sie diese Protollierungsstufe für das Deployment.

  • 1   Protokollierung auf Sitzungsebene Dies ist eine Ansicht einer Synchronisationssitzung von einer höheren Ebene.

  • 2   Protokollierung auf Anforderungsebene Bietet eine detailliertere Ansicht der HTTP-Anforderungen in einer Synchronisationssitzung.

-d Sekunden

Das Intervall für die Wiederholung des Relay Server-Verbindungsversuchs. Der Standardwert beträgt 5 Sekunden.

-s

Outbound Enabler stoppen.

Dienstprogramm zum Verschleiern von Dateien (dbfhide)

Das Dienstprogramm zum Verschleiern von Dateien (dbfhide) verwendet die einfache Verschlüsselung, um den Inhalt von Konfigurations- und Initialisierungsdateien zu verschleiern.

Syntax
dbfhide Originalkonfigurationsdatei Verschlüsselte_Konfigurationsdatei
Option Beschreibung
Originalkonfigurationsdatei Gibt den Namen der Originaldatei an.
Verschlüsselte_Konfigurationsdatei Gibt einen Namen für die neue verschleierte Datei an.

Der Relay Server und der Outbound Enabler erkennen, dass eine Konfigurationsdatei mithilfe von dbfhide verschleiert wurde, und verarbeiten sie entsprechend.

Dieses Dienstprogramm akzeptiert den @data-Parameter zum Einlesen von Optionen aus einer Konfigurationsdatei nicht.

Deployment-Hinweise

Beachten Sie folgende Überlegungen bei der Verwendung des Outbound Enablers:

  • Outbound Enabler als Windows-Dienst   Der Outbound Enabler kann mithilfe des Dienstprogramms für Dienste als Windows-Dienst eingerichtet und verwaltet werden. Weitere Hinweise finden Sie unter Relay Server Status-Manager.

  • Authentifizierung   Sie können keine einfache oder Digest-Authentifizierung verwenden. Die Programmdatei rsoe.exe unterstützt keine einfache oder Digest-Authentifizierung mit Webservern, unabhängig vom Webservertyp oder dem Betriebssystem.