Im Folgenden sind eine Reihe neuer SQL-Anweisungen sowie neue Erweiterungen der vorhandenen SQL-Anweisungssyntax aufgelistet. Diese neuen Funktionen ergänzen die Anweisungsänderungen, die in den vorangehenden Abschnitten dieses Dokuments zu den Funktionsänderungen beschrieben sind.
SQL-Anweisungen zur Unterstützung materialisierter Ansichten Die folgenden SQL-Anweisungen wurden hinzugefügt oder ihre Syntax und Funktionalität wurden erweitert, um materialisierte Ansichten zu unterstützen:
Neue SQL-Anweisungen zur Unterstützung von Diagnoseprotokollierung und Anwendungsprofilerstellung Im Folgenden sind die neuen SQL-Anweisungen zur Unterstützung der Anwendungsprofilerstellung aufgelistet:
Neue Anweisung VALIDATE DATABASE Sie können nun die Datenbank mit der Anweisung VALIDATE DATABASE validieren. Weitere Hinweise finden Sie unter VALIDATE-Anweisung.
Neue Anweisung VALIDATE MATERIALIZED VIEW Sie können nun materialisierte Ansichten mit der Anweisung VALIDATE MATERIALIZED VIEW validieren. Weitere Hinweise finden Sie unter VALIDATE-Anweisung.
Neue Anweisung ALTER STATISTICS Sie können nun mit der Anweisung ALTER STATISTICS steuern, ob Spaltenstatistiken automatisch aktualisiert werden. Sie können weiterhin mit einer expliziten CREATE STATISTICS- oder DROP STATISTICS-Anweisung eine Aktualisierung der Statistiken für Spalten erzwingen, für die die automatische Aktualisierung deaktiviert wurde. Weitere Hinweise finden Sie unter ALTER STATISTICS-Anweisung.
Erweiterung der Anweisung ALTER INDEX Sie können nun einen Index mit der REBUILD-Klausel der Anweisung ALTER INDEX neu erstellen. Weitere Hinweise finden Sie unter ALTER INDEX-Anweisung.
Erweiterungen der Anweisungen ALTER TABLE und CREATE TABLE Sie können nun mit der MATCH-Klausel besser steuern, wann eine Übereinstimmung zwischen einem Fremdschlüssel in einer referenzierenden Tabelle und dem Primärschlüssel in der referenzierten Tabelle vorliegt. Sie können auch einen Fremdschlüssel als eindeutig deklarieren und somit vermeiden, die Eindeutigkeit separat zu deklarieren. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE TABLE-Anweisung und ALTER TABLE-Anweisung.
Neue Klausel CALIBRATE PARALLEL READ für die Anweisung ALTER DATABASE Mit der neuen Klausel CALIBRATE PARALLEL READ der Anweisung ALTER DATABASE können Sie Hardware erkennen, die parallele Ein- und Ausgabe verarbeiten kann. Sie können das Kalibrierungsergebnis für einen DBSpace abrufen, indem Sie die neue erweiterte Datenbankeigenschaft IOParallelism mit der Funktion DB_EXTENDED_PROPERTY abfragen. Weitere Hinweise finden Sie unter ALTER DATABASE-Anweisung und Datenbankeigenschaften.
Neue Klausel PRIMARY KEY ON für die Anweisung COMMENT Sie können nun mit der Klausel PRIMARY KEY ON der Anweisung COMMENT Bemerkungen für Primärschlüssel erstellen. Weitere Hinweise finden Sie unter COMMENT-Anweisung.
Erweiterung der Anweisung CREATE ENCRYPTED FILE zum Ändern von Chiffrierschlüsseln Mit den Erweiterungen der Anweisung CREATE ENCRYPTED FILE können Sie nun den Chiffrierschlüssel zum Verschlüsseln einer Datenbank, eines Transaktionslogs oder eines DBSpace ändern, ohne die Datenbank zu entladen und neu zu laden. Wenn die Datenbank nicht verschlüsselt, aber die Tabellenverschlüsselung aktiviert ist, können Sie mit der Anweisung CREATE ENCRYPTED FILE den Schlüssel für die Tabellenverschlüsselung ändern. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE ENCRYPTED FILE-Anweisung.
Erweiterungen der Anweisung CREATE DATABASE Die drei neuen Klauseln ENCODING, NCHAR COLLATION und ACCENT wurden hinzugefügt, um die Verarbeitung von Zeichensätzen zu verbessern. Außerdem wurde die Klausel DATABASE SIZE hinzugefügt, sodass Sie die Ausgangsgröße einer Datenbank festlegen können. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE DATABASE-Anweisung.
Erweiterungen der SELECT-Anweisung Die FOR UPDATE-Klausel, die beim Aktualisieren von Zeilen über einen Cursor verwendet wird, wurde erweitert. Es ist nun möglich, mit einer nachfolgenden UPDATE-Anweisung einzugrenzen, welche Spalten in einer Spaltenliste geändert werden können. Weitere Hinweise finden Sie unter SELECT-Anweisung.
Die FROM-Klausel einer SELECT-Anweisung wurde erweitert und unterstützt nun den Tabellen-Hint READPAST, der den Datenbankserver anweist, gesperrte Zeilen zu ignorieren, sowie den Tabellen-Hint UPDLOCK, der sich ähnlich wie XLOCK verhält. Weitere Hinweise finden Sie unter FROM-Klausel.
Die SELECT-Anweisung wurde erweitert und unterstützt nun eine OPTION-Klausel zur Steuerung von Aspekten der Abfrageoptimierung für die betreffende Anweisung. Die OPTION-Klausel umfasst Syntax zum Steuern der Übereinstimmung von materialisierten Ansichten über die Klausel MATERIALIZED VIEW OPTIMIZATION für die betreffende SELECT-Anweisung. Die Klausel FORCE OPTIMIZATION weist darüber hinaus den Datenbankserver an, eine Abfrageoptimierung auszuführen, selbst wenn für die Abfrage die kostenbasierte Optimierung umgangen werden könnte. Weitere Hinweise finden Sie unter SELECT-Anweisung.
Erweiterungen der Anweisungen LOAD TABLE und UNLOAD TABLE Die STRIP-Klausel für die LOAD TABLE-Anweisung akzeptiert nun Optionen, mit denen Sie festlegen können, ob führende Leerzeichen aus Werten, die nicht zwischen Anführungszeichen gesetzt sind, vor dem Einfügen entfernt werden. Mit weiteren STRIP-Optionen können Sie genauer festlegen, wie die Daten aufbereitet werden sollen.
Die Anweisung LOAD TABLE wurde ebenfalls erweitert und unterstützt nun die Option COMMENTS INTRODUCED BY. Mit dieser Option können Sie die Zeichenfolge festlegen, mit der Kommentare in den Eingabedaten gekennzeichnet werden. Alle eingegebenen Zeilen, die mit der angegebenen Zeichenfolge beginnen, werden während des Ladevorgangs ignoriert.
Sowohl die LOAD TABLE-Anweisung als auch die UNLOAD TABLE-Anweisung wurden erweitert und unterstützen nun die folgenden Optionen:
ENCODING-Option Mit dieser Option können Sie die Kodierung festlegen, die beim Laden und Entladen von Daten verwendet wird.
ROW DELIMITED BY-Option Mit dieser Option können Sie die Zeichenfolge festlegen, die das Ende eines Eingabedatensatzes beim Massenimport oder -export von Daten angibt.
QUOTE-Option Diese Option ist ähnlich der QUOTE-Option für die Anweisung OUTPUT in Interactive SQL. Weitere Hinweise finden Sie unter OUTPUT-Anweisung [Interactive SQL].
Weitere Hinweise finden Sie unter LOAD TABLE-Anweisung und UNLOAD-Anweisung.
Erweiterungen der Anweisung VALIDATE INDEX Die Syntax für VALIDATE INDEX wurde erweitert und unterstützt nun Indexangaben. Weitere Hinweise finden Sie unter VALIDATE-Anweisung.
Erweiterungen der Anweisung ALTER INDEX zur Umbenennung von Primärschlüsseln Sie können nun Primärschlüssel mit der Anweisung ALTER INDEX umbenennen. Weitere Hinweise finden Sie unter ALTER INDEX-Anweisung.
Neue CONTINUE-Anweisung Verwenden Sie diese Anweisung, um eine Schleife neu zu starten. Anweisungen in der Schleife, die der CONTINUE-Anweisung folgen, werden übersprungen. Weitere Hinweise finden Sie unter CONTINUE-Anweisung [T-SQL].
Neue BREAK-Anweisung [T-SQL] Mit dieser Anweisung verlassen Sie eine zusammengesetzte Anweisung oder eine Schleife. Weitere Hinweise finden Sie unter BREAK-Anweisung [T-SQL].
Erweiterung der INSERT-Anweisung zur Aktualisierung der Standardwerte während eines INSERT-Vorgangs Sie können mit der Klausel DEFAULTS ON | OFF steuern, ob Standardwerte während eines INSERT-Vorgangs aktualisiert werden, wenn eine Zeile bereits vorhanden ist. Diese neue Funktion kann nicht auf die Standardfelder DEFAULT TIMESTAMP, DEFAULT UTC TIMESTAMP und DEFAULT LAST USER angewendet werden, da diese Felder immer aktualisiert werden. Weitere Hinweise finden Sie unter INSERT-Anweisung.
Erweiterung der DELETE-Anweisung zur Unterstützung einer ORDER BY-Klausel Die DELETE-Anweisung unterstützt nun die ORDER BY-Klausel, mit der Sie die Reihenfolge festlegen können, in der Zeilen aus der Datenbank gelöscht werden. Weitere Hinweise finden Sie unter DELETE-Anweisung.
Erweiterungen der START DATABASE-Anweisung Die Anweisung START DATABASE gibt nun einen größeren Umfang an Fehlermeldungen zurück, wenn die Anweisung nicht angeben kann, aus welchem Grund die Datenbank nicht gestartet werden konnte. Außerdem können die START DATABASE-Klauseln nun in einer beliebigen Reihenfolge angegeben werden. Weitere Hinweise finden Sie unter START DATABASE-Anweisung.
Erweiterung der MESSAGE-Anweisung, um die Protokollierung nur im Ereignislog oder im Systemlog zu unterstützen Sie können die Protokollierung nicht nur aktivieren und deaktivieren, sondern auch festlegen, ob nur im Ereignislog oder im Systemlog protokolliert werden soll. Die Syntax für die MESSAGE-Anweisung wurde erweitert und erlaubt nun die optionale Klausel [ EVENT | SYSTEM ] innerhalb der TO LOG-Klausel. TO EVENT LOG bewirkt z.B., dass nur im Ereignislog protokolliert wird. Weitere Hinweise finden Sie unter MESSAGE-Anweisung.
FOR OLAP WORKLOAD-Option Die Syntax für die Anweisungen CREATE INDEX, CREATE TABLE und ALTER TABLE wurde erweitert und unterstützt nun die Option FOR OLAP WORKLOAD in der Fremdschlüsseldefinition. Diese Option weist den Datenbankserver an, bestimmte Optimierungen vorzunehmen, und sammelt Statistikdaten über den Schlüssel, um die OLAP-Performance zu steigern. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE INDEX-Anweisung, CREATE TABLE-Anweisung, ALTER TABLE-Anweisung und ClusteredHashGroupBy-Algorithmus (GrByHClust).
Unterstützung für temporäre gespeicherte Prozeduren Sie können nun mit einer Erweiterung der Anweisung CREATE PROCEDURE temporäre gespeicherte Prozeduren erstellen. Temporäre gespeicherte Prozeduren sind nur für die Verbindung sichtbar, die sie erstellt hat. Sie werden automatisch gelöscht, wenn die Verbindung getrennt wird. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE PROCEDURE-Anweisung (Webdienste).
Unterstützung lokaler temporärer Tabellen Sie können nun mit der Anweisung CREATE LOCAL TEMPORARY TABLE lokale temporäre Tabellen erstellen. Auf diese Weise erstellte lokale temporäre Tabellen werden gelöscht, wenn die Verbindung getrennt wird. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE LOCAL TEMPORARY TABLE-Anweisung.
Erweiterungen temporärer Tabellen Sie können nun mit der SHARE BY ALL-Klausel der Anweisung CREATE GLOBAL TEMPORARY TABLE globale temporäre Tabellen erstellen, deren Daten von allen Verbindungen einer Datenbank gemeinsam verwendet werden können. Weitere Hinweise finden Sie unter CREATE TABLE-Anweisung.
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