CREATE MIRROR SERVER-Anweisung

CREATE [ OR REPLACE ] MIRROR SERVER Spiegelservername
AS { PRIMARY | MIRROR | ARBITER | PARTNER | COPY }
[ { FROM SERVER Name_übergeordneter_Server [ OR SERVER Servername ] | USING AUTO PARENT } ]
[ Serveroption = Zeichenfolge [ ... ] ]

Name_übergeordneter_Server :
Servername | PRIMARY

Serveroption :
connection_string 
logfile
preferred
state_file

CREATE OR REPLACE MIRROR SERVER CREATE MIRROR SERVER erstellt den Spiegelserver. Ein Fehler wird zurückgegeben, wenn bereits ein Spiegelserver mit dem angegebenen Namen in der Datenbank vorhanden ist.
CREATE OR REPLACE MIRROR SERVER erstellt einen Spiegelserver, wenn der Server nicht bereits in der Datenbank vorhanden ist, und ersetzt den Server, wenn er vorhanden ist. Ein Fehler wird zurückgegeben, wenn Sie einen Spiegelserver ersetzen, der gerade verwendet wird.
AS-Klausel Sie können einen der folgenden Servertypen festlegen:
- PRIMARY Der Spiegelserver mit PRIMARY-Typ definiert einen virtuellen oder logischen Server, nicht aber einen tatsächlichen Datenbankserver. Der Name dieses Servers ist der alternative Servername für die Datenbank. Mithilfe des alternativen Servernamens können Anwendungen eine Verbindung mit dem als Primärserver verwendeten Server herstellen. Der als PRIMARY gekennzeichnete Server definiert auch die Verbindungszeichenfolge, mit der Spiegelserver eine Verbindung zum als Primärserver verwendeten Server herstellen, und legt fest, wie neue Kopieknoten in einem Scale-Out-System anfangs eine Verbindung mit dem Stammserver herstellen. Es kann nur einen PRIMARY-Server für eine Datenbank geben.
- MIRROR Der Spiegelserver mit MIRROR-Typ definiert einen virtuellen oder logischen Server, nicht aber einen tatsächlichen Datenbankserver. Der Name dieses Servers ist der alternative Servername für die Datenbank. Mithilfe des alternativen Spiegelservernamens können Anwendungen eine Verbindung mit dem als schreibgeschützten Spiegelserver verwendeten Server herstellen. Es kann nur einen MIRROR-Server für eine Datenbank geben.
- ARBITER In einem Datenbankspiegelungssystem hilft der Arbiterserver dabei zu ermitteln, welcher der PARTNER-Server Eigentümer der Datenbank wird. Der Arbiterserver muss mit einer Verbindungszeichenfolge definiert werden, die von den Partnerservern für die Verbindung mit dem Arbiterserver verwendet werden kann. Es kann nur einen ARBITER-Server für eine Datenbank geben.
- PARTNER In einem Datenbankspiegelungssystem kommen als PARTNER definierte Server dafür in Frage, Primärserver und Eigentümer der Datenbank zu werden. Sie müssen für eine Datenbankspiegelung zwei PARTNER-Server definieren und beide müssen eine Verbindungszeichenfolge und eine Statusdatei haben. Der Name des Spiegelservers muss dem Namen des Datenbankservers entsprechen, der durch die Serveroption -n angegeben wurde, und muss mit dem Wert des SERVER-Verbindungszeichenfolgenparameters übereinstimmen, der in der Spiegelserveroption connection_string angegeben ist.
  In einem Scale-Out-System mit Schreibschutz müssen Sie einen PARTNER-Server definieren. Dieser Server ist der Stammserver und führt die einzige Kopie der Datenbank aus, in der sowohl Lese- als auch Schreibvorgänge zulässig sind.
- COPY In einem Scale-Out-System mit Schreibschutz gibt dieser Wert an, dass der Datenbankserver ein Kopieknoten ist. Alle Verbindungen zur Datenbank auf diesem Server sind schreibgeschützt. Der Name des Spiegelservers muss dem Namen des Datenbankservers entsprechen, der durch die Serveroption -n angegeben wurde, und muss mit dem Wert des SERVER-Verbindungszeichenfolgenparameters übereinstimmen, der in der Spiegelserveroption connection_string angegeben ist. Sie müssen nicht explizit Kopieknoten für das Scale-Out-System definieren, sondern können festlegen, dass der Stammknoten die Kopieknoten bei der Verbindungsaufnahme definiert. Siehe Hinzufügen von Kopieknoten.
FROM SERVER-Klausel Sie können diese Klausel nur für Spiegelserver vom Typ COPY verwenden. Diese Klausel erstellt eine Struktur von Servern für ein Spiegelungs- oder Scale-Out-System und gibt an, von welchem Server die Kopieknoten Transaktionslogseiten erhalten.
Der übergeordnete Server kann mit dem Namen des Spiegel- oder Primärservers angegeben werden. Ein alternativer übergeordneter Server für die Kopieknoten kann mit der OR SERVER-Klausel angegeben werden.

In einem Datenbankspiegelungssystem mit nur zwei Ebenen (Stamm- und Kopieknoten) erhalten die Kopieknoten Transaktionslogseiten vom aktuellen Primär- oder Spiegelserver.

Ein Kopieknoten legt mithilfe der in der Datenbank gespeicherten Spiegelserverdefinition fest, zu welchem Server die Verbindung hergestellt wird. Aus seiner Definition kann er die Definition des übergeordneten Servers ermitteln und aus dessen Definition die Verbindungszeichenfolge für die Verbindung zu diesem übergeordneten Server. Siehe SYSMIRRORSERVER-Systemansicht.

Sie müssen nicht explizit Kopieknoten für das Scale-Out-System definieren, sondern können festlegen, dass der Stammknoten die Kopieknoten bei der Verbindungsaufnahme definiert. Siehe Hinzufügen von Kopieknoten.
USING AUTO PARENT-Klausel Diese Klausel veranlasst den Primärserver zum Zuweisen eines übergeordneten Servers. Siehe Automatisches Zuweisen des übergeordneten Knotens eines Kopieknotens.
Serveroption-Klausel Die folgenden Optionen werden unterstützt:
- connection_string Gibt die Verbindungszeichenfolge an, die für die Verbindung mit dem Server verwendet werden soll. Benutzer-ID und Kennwort sind nicht erforderlich. Die Verbindungszeichenfolge für einen Spiegelserver sollte weder Benutzer-ID noch Kennwort enthalten, weil diese nicht benutzt werden, wenn ein Spiegelserver eine Verbindung mit einem anderen Spiegelserver herstellt.
  Eine vollständige Liste der Verbindungsparameter finden Sie unter Verbindungsparameter.
- logfile Gibt den Speicherort der Datei an, die eine Zeile für jede zwischen Spiegelservern gesendete Anforderung enthält, wenn die Datenbankspiegelung verwendet wird. Diese Datei wird nur für die Fehlersuche verwendet.
- preferred Gibt an, ob der Server der bevorzugte Server im Spiegelungssystem ist. Sie können entweder YES oder NO angeben. Der bevorzugte Server übernimmt wenn möglich die Rolle des Primärservers. Geben Sie diese Option an, wenn Sie PARTNER-Server definieren. Siehe Einen bevorzugten Datenbankserver festlegen.
- state_file Gibt den Speicherort der Datei an, die zur Verwaltung von Statusinformationen über das Spiegelungssytem verwendet wird. Diese Option ist bei der Datenbankspiegelung erforderlich. Bei Servern mit dem Typ PARTNER muss eine Statusdatei angegeben werden. Bei Arbiterservern wird der Speicherort als Teil des Befehls zum Starten des Servers angegeben. Siehe Statusinformationsdateien.

In einem Datenbankspiegelungssystem kann der Spiegelservertyp PRIMARY, MIRROR, ARBITER oder PARTNER sein.

In einem Scale-Out-System mit Schreibschutz kann der Spiegelservertyp PRIMARY, PARTNER oder COPY sein.

Spiegelservernamen für Server vom Typ PARTNER, ARBITER oder COPY müssen mit den Namen der Datenbankserver übereinstimmen, die Teil des Spiegelungssystems werden (den Namen, die mit der Serveroption -n verwendet werden). Dies ermöglicht es dem Datenbankserver, seine eigene Definition und die des übergeordneten Servers zu finden.

DBA-Berechtigung ist erforderlich.

Automatisches Festschreiben (Autocommit).

SQL/2008 Erweiterung des Herstellers

Die folgende Anweisung erstellt einen Spiegelserver, der als Primärserver in einem Datenbankspiegelungssystem verwendet werden kann:

CREATE MIRROR SERVER "scaleout_primary"
     AS PRIMARY
     connection_string = 'server=scaleout_primary;host=winxp-2:6871,winxp-3:6872';

Die folgende Anweisung erstellt einen Spiegelserver, der als Spiegelserver in einem Datenbankspiegelungssystem verwendet werden kann:

CREATE MIRROR SERVER "scaleout_mirror"
AS MIRROR 
connection_string = 'server=scaleout_mirror;links=tcpip(host=winxp-2:6871,winxp-3:6872)';

Die folgende Anweisung erstellt einen Spiegelserver, der als Arbiterserver in einem Datenbankspiegelungssystem verwendet werden kann:

CREATE MIRROR SERVER "scaleout_arbiter"
AS ARBITER 
connection_string = 'server=scaleout_arbiter;host=winxp-4:6870';

Die folgende Anweisung erstellt einen Spiegelserver, der als Partnerserver in einem Datenbankspiegelungssystem verwendet werden kann:

CREATE MIRROR SERVER "scaleout_server1"
AS PARTNER
connecton_string = 'server=scaleout_server1;HOST=winxp-2:6871'
state_file = 'c:\server1\server1.state';

CREATE MIRROR SERVER-Anweisung

Erforderliche getrennt lizenzierbare Komponenten

Syntax

Parameter

Bemerkungen

Berechtigungen

Nebenwirkungen

Siehe auch

Standards und Kompatibilität

Beispiel