Webdienst-Anforderungstypen

Sie können den Typ der an den Webserver gesendeten Clientanforderungen angeben, wenn Sie eine Webclient-Funktion oder -Prozedur erstellen. Die TYPE-Klausel der Anweisungen CREATE PROCEDURE und CREATE FUNCTION formatiert Anforderungen vor dem Versenden an den Webserver.

HTTP-Anforderungsformat angeben

Webclient-Funktionen und -Prozeduren senden HTTP-Anforderungen, wenn das angegebene Format in der TYPE-Klausel mit einem HTTP-Präfix beginnt.

Führen Sie z. B. die folgende SQL-Anweisung in der Webclient-Datenbank aus, um eine HTTP-Prozedur namens PostOperation zu erstellen, die HTTP-Anforderungen an die angegebene URL sendet:

CREATE PROCEDURE PostOperation(a INTEGER, b CHAR(128))
    URL 'HTTP://localhost:8082/dbname/SampleWebService'
    TYPE 'HTTP:POST';

In diesem Beispiel werden Anforderungen als HTTP: POST-Anforderungen formatiert, wobei eine Anforderung der folgendem Art erstellt wird:

POST /dbname/SampleWebService HTTP/1.0
ASA-Id: e88a416e24154682bf81694feaf03052
User-Agent: SQLAnywhere/12.0.1.3600
Accept-Charset: windows-1252, UTF-8, *
Date: Fri, 03 Feb 2012 15:02:49 GMT
Host: localhost:8082
Connection: close
Content-Type: application/x-www-form-urlencoded; charset=windows-1252
Content-Length: 12

a=123&b=data

SOAP-Anforderungsformat angeben

Webclient-Funktionen und -Prozeduren senden HTTP-Anforderungen, wenn das angegebene Format in der TYPE-Klausel mit einem SOAP-Präfix beginnt.

Führen Sie z.B. die folgende Anweisung in der Webclient-Datenbank aus, um eine SOAP-Prozedur namens SoapOperation zu erstellen, die SOAP-Anforderungen an die angegebene URL sendet:

CREATE PROCEDURE SoapOperation(intVariable INTEGER, charVariable CHAR(128))
    URL 'HTTP://localhost:8082/dbname/SampleSoapService'
    TYPE 'SOAP:DOC';

In diesem Beispiel wird beim Aufrufen dieser Prozedur eine SOAP:DOC-Anforderung an die URL gesendet, die eine Anforderung der folgenden Art erzeugen würde:

POST /dbname/SampleSoapService HTTP/1.0
ASA-Id: e88a416e24154682bf81694feaf03052
User-Agent: SQLAnywhere/12.0.1.3600
Accept-Charset: windows-1252, UTF-8, *
Date: Fri, 03 Feb 2012 15:05:13 GMT
Host: localhost:8082
Connection: close
Content-Type: text/xml; charset=windows-1252
Content-Length: 428
SOAPAction: "HTTP://localhost:8082/SoapOperation"

<?xml version="1.0"?>
<SOAP-ENV:Envelope
  xmlns:SOAP-ENV="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/"
  xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema"
  xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
  xmlns:m="HTTP://localhost:8082">
  <SOAP-ENV:Body>
    <m:SoapOperation>
      <m:intVariable>123</m:intVariable>
      <m:charVariable>data</m:charVariable>
    </m:SoapOperation>
  </SOAP-ENV:Body>
</SOAP-ENV:Envelope>

Der Prozedurname erscheint im <m:SoapOperation>-Tag im Hauptteil. Die beiden Parameter der Prozedur intVariable und charVariable werden zu <m:intVariable> bzw. zu <m:charVariable>.

Der Name der gespeicherten Prozedur wird standardmäßig als SOAP-Vorgangsname verwendet, wenn eine SOAP-Anforderung erstellt wird. Parameternamen treten als Tag-Namen des SOAP-Envelope auf. Sie müssen diese Namen bei der Definition einer gespeicherten SOAP-Prozedur richtig referenzieren, da der Server diese Namen in der SOAP-Anforderung erwartet. Die SET-Klausel kann verwendet werden, um einen alternativen SOAP-Vorgangsnamen für die Prozedur anzugeben. WSDLC kann verwendet werden, um WSDL aus einer Datei oder URL-Angabe zu lesen und SQL-Stub-Funktionen oder -Prozeduren zu generieren. Abgesehen von den einfachsten Fällen (beispielsweise gibt ein SOAP-RPC-Aufruf einen einzelnen Zeichenfolgewert zurück) wird empfohlen, Funktionsdefinitionen anstelle von Prozeduren zu benutzen. Eine SOAP-Funktion gibt den vollständigen SOAP-Antwortrahmen zurück, der mit OPENXML analysiert werden kann.

Siehe auch

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