DECLARE variable-name [, ... ] data-type
[ { = | DEFAULT } initial-value ]

initial-value :
special-value
| string
| [ - ] number
| ( constant-expression )
| built-in-function ( constant-expression )
| NULL

special-value :
CURRENT { 
DATABASE
| DATE 
| PUBLISHER 
| TIME 
| TIMESTAMP
| USER 
| UTC TIMESTAMP }
| USER

DECLARE exception-name EXCEPTION
FOR SQLSTATE [ VALUE ] string

DECLARE variable-name: Variablen, die im Hauptteil einer Prozedur oder eines Triggers oder in einem Batch verwendet werden, können mit der DECLARE-Anweisung mithilfe von Syntax 1 deklariert werden. Die Variable bleibt für die Dauer der zusammengesetzten Anweisung, in der sie deklariert wurde, erhalten. Wenn Sie einen initial-value angeben, wird die Variable auf diesen Wert gesetzt. Wenn Sie keinen initial-value angeben, enthält die Variable NULL, bis mit der SET-Anweisung ein anderer Wert zugewiesen wird.

Der Hauptteil einer Prozedur oder eines Triggers in Watcom-SQL ist eine zusammengesetzte Anweisung und Variablen müssen mit anderen Deklarationen, wie z.B. einer Cursordeklaration (DECLARE CURSOR), sofort nach dem BEGIN-Schlüsselwort deklariert werden. In einer Prozedur oder einem Trigger in Transact-SQL gibt es keine solche Einschränkung.

Wenn Sie initial-value angeben, muss der Datentyp dem durch data-type definierten Typ entsprechen.

DECLARE exception-name EXCEPTION: Verwenden Sie diese Syntax, um Variablen für Ausnahmebedingungen der SQL-Sprache innerhalb einer zusammengesetzten Anweisung (BEGIN...END) zu deklarieren. Die Variablen können für den Vergleich mit den während der Ausführung erhaltenen Werten für SQLSTATE, mit einer SIGNAL-Anweisung oder als Teil der Ausnahmebedingung in der Ausnahmeroutine verwendet werden.

• SQL-Datentypen
• DECLARE-Anweisung
• DECLARE CURSOR-Anweisung [ESQL] [SP]
• BEGIN-Anweisung
• SQLSTATE-Spezialwert
• Spezialwerte
• Ausnahmeroutinen

Der folgende Batch veranschaulicht die Verwendung der DECLARE-Anweisung und gibt im Meldungsfenster des Datenbankservers eine Meldung aus:

BEGIN
  DECLARE varname CHAR(61);
  SET varname = 'Test name';
  MESSAGE varname;
END

In diesem Beispiel werden die folgenden Variablen deklariert:

• v1 als INT mit dem Anfangswert 5.
• v2 und v3 als CHAR(10), beide mit dem Anfangswert abc.

BEGIN
   DECLARE v1 INT = 5;
   DECLARE v2, v3 CHAR(10) = 'abc';
			// ...
END

Die folgende Prozedur deklariert eine Ausnahmebedingung für die Verwendung mit dem SQLSTATE-Vergleich:

CREATE PROCEDURE HighSales (IN cutoff INT, OUT HighValues INT)
BEGIN
   DECLARE err_notfound EXCEPTION FOR
      SQLSTATE '02000';
   DECLARE curThisCust CURSOR FOR
      SELECT CAST( sum( SalesOrderItems.Quantity *
            Products.UnitPrice ) AS INTEGER) VALUE
      FROM Customers
            LEFT OUTER JOIN SalesOrders
            LEFT OUTER JOIN SalesOrderItems
            LEFT OUTER JOIN Products
      GROUP BY CompanyName;
   DECLARE ThisValue INT;
   SET HighValues = 0;
   OPEN curThisCust;
   CustomerLoop:
   LOOP
      FETCH NEXT curThisCust
         INTO ThisValue;
      IF SQLSTATE = err_notfound THEN
         LEAVE CustomerLoop;
      END IF;
      IF ThisValue > cutoff THEN
         SET HighValues = HighValues + ThisValue;
      END IF;
END LOOP CustomerLoop;
   CLOSE curThisCust;
END;

Die folgende zusammengesetzte Anweisung deklariert eine Ausnahmebedingung für die Verwendung mit SIGNAL und eine Ausnahmeroutine:

BEGIN
   DECLARE err_div_by_0 EXCEPTION FOR
      SQLSTATE '22012';
   DECLARE curQuantity CURSOR FOR
      SELECT Quantity
      FROM SalesOrderItems
      WHERE ProductID = 300;
   DECLARE Quantities INT;
   DECLARE altogether INT;
   SET Quantities = 0;
   SET altogether = 0;
   OPEN curQuantity;
   LOOP
      FETCH NEXT curQuantity
         INTO Quantities;
      IF SQLSTATE = '02000' THEN
         SIGNAL err_div_by_0;
      END IF;
      SET altogether = altogether + Quantities;
   END LOOP;
EXCEPTION
   WHEN err_div_by_0 THEN
	CLOSE curQuantity;
	SELECT altogether;
    return;
   WHEN OTHERS THEN
	RESIGNAL;
END;