Relay Server-Sicherheit

Der Relay Server verfügt über integrierte Sicherheitsfunktionen, nutzt aber auch die vom Webserver bereitgestellten Sicherheitsfunktionen. In Kombination mit dem Webserver bietet der Relay Server die folgenden Funktionen für eine sichere Kommunikation:

Serverseitige Zertifikate
Clientseitige Zertifikate
Konfiguration von Backend-Servern und -Farm
RSOE-MAC-Adressenfilterung und Token-Authentifizierung
Clientseitige Verschlüsselungstechnologien (Verschlüsselung auf Protokollebene)

Serverseitige Zertifikate

Mithilfe eines serverseitigen Zertifikats kann ein Client bei der Kommunikation mit dem Relay Server überprüfen, ob es sich bei dem Webserver, auf dem der Relay Server ausgeführt wird, um einen vertrauenswürdigen Server handelt. Der Client überprüft das öffentliche Zertifikat des Webservers anhand des Stammzertifikats, das auf dem Client gespeichert ist. Wenn die Zertifikate überprüft werden, erfolgt ein Schlüsselaustausch zur Herstellung der verschlüsselten Verbindung.

Clientseitige Zertifikate

Mithilfe eines clientseitigen Zertifikats kann der Webserver überprüfen, ob es sich bei einem Client, der mit dem Relay Server kommuniziert, um einen vertrauenswürdigen Client handelt. Der Webserver überprüft das öffentliche Zertifikat des Clients anhand des Stammzertifikats, das im Zertifikat-Manager auf dem Webserver-Computer gespeichert ist. Wenn die Zertifikate überprüft werden, erfolgt ein Schlüsselaustausch zur Herstellung der verschlüsselten Verbindung.

Konfiguration von Backend-Servern und -Farm

Die Datei rs.config wird vom Relay Server zum Festlegen der Peer-Liste von Relay Servern verwendet, wenn er in einer Farmumgebung ausgeführt wird, einschließlich der Konfigurationen von Backend-Farm und Backend-Servern. Jeder Relay Server in der Umgebung muss über eine Kopie der Datei rs.config verfügen.

Die Konfiguration von Backend-Farm und Backend-Servern stellt sicher, dass der Relay Server nur mit Computern kommuniziert, mit denen er konfiguriert wurde. Jeder Versuch einer Kommunikation mit Computern, für die der Relay Server nicht konfiguriert wurde, wird abgelehnt.

Die Backend-Farm kann so konfiguriert werden, dass sie die Stufe der Kommunikationssicherheit festlegt, wenn sie Anforderungen von den Clients und vom RSOE akzeptiert. Es gibt die Optionen client_security und backend_security, mit denen die Backend-Farm angeben kann, welche Art von Kommunikation zulässig ist. Diese Option wird wie folgt festgelegt:

client_security=on|off On bedeutet, dass der Client sich über HTTPS verbinden muss. Off bedeutet, dass der Client sich über HTTP verbinden muss. Diese Einstellung ist optional. Wenn kein Wert angegeben ist, kann sich der Client über HTTP oder HTTPS verbinden.
backend_security=on|off On bedeutet, dass der RSOE sich über HTTPS verbinden muss. Off bedeutet, dass der RSOE sich über HTTP verbinden muss. Diese Einstellung ist optional. Wenn kein Wert angegeben ist, kann sich der RSOE über HTTP oder HTTPS verbinden.

RSOE-MAC-Adressenfilterung und Token-Authentifizierung

Der RSOE stellt die Verbindung zwischen dem Backend-Server und dem Relay Server in drei Phasen her: 1) Startphase, 2) Bereitschaftsphase, 3) Arbeitsphase.

Im Backend-Server-Abschnitt der Datei rs.config ist jeder Server in der Backend-Farm mit einer ID und dem zugeordneten Farmnamen konfiguriert. Die ID entspricht dem Servernamen. Der Relay Server hat die Möglichkeit, die MAC-Adresse des Computers zu überprüfen, auf dem der RSOE ausgeführt wird, um zu gewährleisten, dass der Server, der eine Kommunikation von innerhalb der internen Firewall aus versucht, vertrauenswürdig ist und eine Verbindung mit dem Relay Server herstellen darf. Die MAC-Eigenschaft ist die MAC-Adresse des Netzwerkadapters, der vom RSOE verwendet wird. Die Adresse wird im Format IEEE 802 MAC-48 angegeben.

Der Backend-Server-Abschnitt ermöglicht außerdem die Konfiguration eines Sicherheitstokens, der vom Relay Server zum Authentifizieren der Backend-Serververbindung verwendet wird. Der Token muss beim Start des RSOE bereitgestellt werden, wenn die Verbindung mit dem Relay Server hergestellt wird.

MobiLink-Sicherheit

Der MobiLink Client verwendet HTTP oder HTTPS, um mit dem Relay Server zu kommunizieren. Bei HTTPS-Kommunikation werden Daten während des Austauschs zwischen dem Client und dem Backend-Server vorübergehend entschlüsselt und wieder verschlüsselt. Dies wird als "WAP-Gap" bezeichnet. Um eine vollständig sichere Kommunikation über das WAP-Gap sicherzustellen, sollten Sie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsfunktion von MobiLink verwenden, um die über den Relay Server übertragenen Daten zusätzlich zu schützen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsfunktion von MobiLink bietet eine Verschlüsselung auf Protokollebene zwischen den MobiLink-, UltraLite- und QAnywhere-Clients und dem MobiLink-Server. Die Verschlüsselungstypen RSA und ECC werden beide unterstützt. TLS-Sicherheit kann in Kombination mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet werden.

HTTP-Listening-Port des Outbound Enablers

Siehe auch

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