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SQL Anywhere 12.0.1 (Deutsch) » SQL Anywhere 12 - Änderungen und Upgrades » Neue Funktionen in Version 12.0.0 » Neue Funktionen in SQL Anywhere

 

Wichtigste Funktionen

Im Folgenden finden Sie eine Liste der wichtigsten Funktionen, die in SQL Anywhere Version 12.0.0 eingeführt wurden.

  • Neue Unterstützung räumlicher Daten   Die folgenden Funktionen wurden zur Unterstützung der neuen Funktionalität für räumliche Daten in SQL Anywhere 12.0.0 hinzugefügt. Sie müssen ein Upgrade Ihrer Datenbank durchführen, um diese Funktionen verwenden zu können.

    Hinweis

    Die Unterstützung räumlicher Daten für 32-Bit-Windows und 32-Bit Linux erfordert eine CPU, die SSE2-Anweisungen verarbeiten kann. Diese Unterstützung ist bei Prozessoren der Serie Intel Pentium 4 oder höher (ab 2001) und AMD Opteron oder höher (ab 2003) gegeben.

    • SQL-Anweisungen   Die folgenden Erweiterungen für SQL-Anweisungen wurden zur Unterstützung der räumlichen Funktionalität hinzugefügt:

    • Änderungen bei Interactive SQL   Interactive SQL wurde durch das neue Anzeigetool Spatial Viewer ergänzt, mit dem räumliche Geometrien angezeigt werden können. Räumliche Daten lassen sich im oberen Bereich des Anzeigtools abfragen, die Ergebnisse werden als Bild im unteren Bereich angezeigt. Siehe Anzeigen von räumlichen Daten als Bilder (Interactive SQL).

      Wenn Sie eine Ergebniszeile in Interactive SQL anzeigen, können Sie mithilfe der neuen Registerkarte Räumliche Vorschau die Vorschau einer Geometrie in Form einer skalierbaren Vektorgrafik (SVG) anzeigen. Siehe Anzeigen von räumlichen Daten als Bilder (Interactive SQL).

    • Neue Datentypen, Methoden und Konstruktoren   Neue Datentypen, Methoden und Konstruktoren ermöglichen den Zugriff auf räumliche Daten sowie ihre Modellierung und Analyse. Siehe Zugriff auf räumliche Daten und ihre Verarbeitung.

      Dank zahlreicher neuer Kompatibilitätsfunktionen lassen sich beim Aufrufen und Bearbeiten räumlicher Daten reguläre SQL-Funktionen simulieren. Diese Funktionen bieten Kompatibilität mit anderen Produkten und nutzen die Methoden und Konstruktoren für räumliche Daten in SQL Anywhere. Siehe Funktionen der räumlichen Kompatibilität.

    • Neue Funktionen und Systemprozeduren   Die folgenden Funktionen und Systemprozeduren wurden zur Unterstützung räumlicher Daten in der Datenbank hinzugefügt:

      • TREAT-Funktion   Damit ändern Sie den deklarierten Typ eines geometrischen Ausdrucks in einen Subtyp. Siehe TREAT-Funktion [Datentypkonvertierung].

      • sa_describe_shapefile-Systemprozedur   Beschreibt die Namen und Typen der Spalten in einer ESRI-Formdatei. Diese Systemfunktion wird mit der räumlichen Funktionalität verwendet. Siehe sa_describe_shapefile-Systemprozedur.

      • sa_install_feature-Systemprozedur   Installiert zusätzliche Funktionen, die bei der Installation von SQL Anywhere nicht in der Datenbank vorhanden waren. Siehe sa_install_feature-Systemprozedur.

      • st_geometry_dump-Systemprozedur   Gliedert ein Geometrieobjekt in eine Ergebnismenge auf. Dabei stellt jede Zeile ein Geometrieobjekt aus der Eingabe dar. Siehe st_geometry_dump-Systemprozedur.

    • Assistenten   In Sybase Central wurden die folgenden Assistenten zur Unterstützung der räumlichen Funktionalität hinzugefügt:

    • Katalogänderungen   Zur Unterstützung der neuen räumlichen Funktionalität wurden die folgenden Änderungen des Katalogs vorgenommen:

      • SYSSPATIALREFERENCESYSTEM-Systemansicht   Jede Zeile der SYSSPATIALREFERENCESYSTEM-Systemansicht beschreibt ein räumliches Bezugssystem, das in der Datenbank festgelegt ist. Siehe SYSSPATIALREFERENCESYSTEM-Systemansicht.

      • SYSUNITOFMEASURE-Systemansicht   Jede Zeile der SYSUNITOFMEASURE-Systemansicht beschreibt eine Maßeinheit, die in der Datenbank festgelegt ist. Siehe SYSUNITOFMEASURE-Systemansicht.

      • Konsolidierte ST_GEOMETRY_COLUMNS-Ansicht   Jede Zeile der ST_GEOMETRY_COLUMNS-Systemansicht beschreibt eine Spalte mit räumlichen Daten, die in der Datenbank festgelegt ist. Siehe Konsolidierte Ansicht ST_GEOMETRY_COLUMNS.

      • Konsolidierte ST_SPATIAL_REFERENCE_SYSTEMS-Ansicht    Jede Zeile der ST_SPATIAL_REFERENCE_SYSTEMS-Systemansicht beschreibt ein räumliches Bezugssystem, das in der Datenbank festgelegt ist. Siehe Konsolidierte Ansicht ST_SPATIAL_REFERENCE_SYSTEMS.

      • Konsolidierte ST_UNITS_OF_MEASURE-Ansicht   Jede Zeile der ST_UNITS_OF_MEASURE-Systemansicht beschreibt eine Maßeinheit, die in der Datenbank festgelegt ist. Siehe Konsolidierte Ansicht ST_UNITS_OF_MEASURE.

    • Datenbankoptionen und -eigenschaften   Die folgenden Datenbankoptionen und -eigenschaften wurden zur Unterstützung der räumlichen Funktionalität hinzugefügt.

    • SYS_SPATIAL_ADMIN_ROLE-Gruppe   Mitglieder dieser Gruppe können räumliche Bezugssysteme und Maßeinheiten erstellen, ändern oder löschen. Siehe Berechtigungen für räumliche Daten erteilen.

    Weitere Hinweise zur Unterstützung räumlicher Funktionen in SQL Anywhere finden Sie unter Verwendung räumlicher Daten.

  • Scale-Out mit Schreibschutz   Sie können SQL Anywhere nun in einem schreibgeschützten Scale-Out-System verwenden. In dieser Konfiguration führt ein Datenbankserver (der Stammknoten) eine Lese-Schreib-Kopie der Datenbank aus, während andere Datenbankserver schreibgeschützte Kopien der Datenbank (Kopieknoten) ausführen. Damit können Sie Berichtserstellungs- oder andere Vorgänge auslagern, für die nur Lesezugriff auf die Datenbank erforderlich ist. Das Scale-Out mit Schreibschutz kann entweder allein oder zusammen mit einer Datenbankspiegelung erfolgen. Sie müssen ein Upgrade oder einen Neuaufbau bestehender Datenbanken durchführen, um diese Funktion verwenden zu können.

    Im Verzeichnis %SQLANYSAMP12%\SQLAnywhere\DBMirror finden Sie nun ein Beispiel für die Verwendung eines Datenbankspiegelungssystems mit einem Scale-Out-System.

    Siehe:

  • Erweiterungen der Datenbankspiegelung    Sie können nun ein Datenbankspiegelungssystem mithilfe von SQL-Anweisungen einrichten, anstatt die Spiegelungseinstellungen in der Befehlszeile des Datenbankservers festzulegen. Sie müssen ein Upgrade oder einen Neuaufbau bestehender Datenbanken durchführen, um diese Funktion verwenden zu können.

    Siehe:

  • Verbindungsparameter Host   Der neue Host-Verbindungsparameter verwendet einen Hostnamen (oder eine IP-Adresse) und eine optionale Portnummer, die den Client darauf hinweist, wo sich der Datenbankserver befindet. Dieser Verbindungsparameter wird nun für die Verbindung mit Datenbankservern empfohlen, die auf einem anderen Computer ausgeführt werden als der Client. Siehe Verbindungsparameter Host.

  • Erweiterungen der automatischen Statistikverwaltung   SQL Anywhere 12 enthält einen Statistikwächter, der die automatische Verwaltung von Statistiken in Datenbankspalten verbessert. Zustand und Brauchbarkeit jeder Statistik in der Datenbank werden automatisch überprüft und erforderliche Verwaltungsvorgänge werden durchgeführt, sodass die Statistiken selbstüberwachend und selbstheilend sind. Die Statistiken werden im Hintergrund verwaltet, sodass die Performance des Datenbankservers kaum beeinflusst wird. Siehe Verwaltung von Statistiken durch den Statistikwächter.

    Die sa_server_option-Systemprozedur unterstützt nun die folgenden Optionen für die Verwaltung von statistischen Daten: DropBadStatistics, DropUnusedStatistics und StatisticsCleaner. Siehe sa_server_option-Systemprozedur.

  • Sequenzen   SQL Anywhere unterstützt nun die Erstellung von Sequenzen. Sequenzen können von Anwendungen verwendet werden, um eindeutige Schlüsselwerte zu generieren. Die Verwendung von Sequenzwerten kann Anwendungen helfen, Parallelitäts- und Performanceprobleme zu verhindern.

    Sie können mit dem SQL Anywhere-Plug-In in Sybase Central auch Sequenzen erstellen, bearbeiten und verwalten. Sie können zum Beispiel mit dem Assistenten zur Erstellung eines Sequenzgenerators eine neue Sequenz in der Datenbank erstellen.

    Siehe auch:

    Sie müssen ein Upgrade oder einen Neuaufbau bestehender Datenbanken durchführen, um Sequenzen verwenden zu können.

  • Erweiterungen der Multiprogramming-Stufe   Der Netzwerk-Datenbankserver (dbsrv12) führt die automatische Steuerung der Multiprogramming-Stufe nun standardmäßig durch. Dadurch kann der Datenbankserver seinen Durchsatz erhöhen und ohne Unterstützung des DBA auf Änderungen der Systemlast reagieren.

    Wenn der Datenbankserver startet, erstellt er einen Pool von Worker-Threads, die verwendet werden, um Anforderungen zu verarbeiten. Die Anzahl der Worker-Threads ist die aktuelle Multiprogramming-Stufe des Servers. Der Pool ist auf minimale und maximale Werte beschränkt, und die aktuelle Multiprogramming-Stufe liegt immer innerhalb dieser Vorgaben. Der DBA kann die minimalen und maximalen Werte beim Serverstart mithilfe von Serveroptionen oder während der Ausführung des Servers mithilfe der Systemprozedur sa_server_option ändern.

    Die folgenden Optionen wurden hinzugefügt, um Ihnen die Steuerung der Multiprogramming-Stufe des Datenbankservers zu ermöglichen:

    Datenbankserveroption sa_server_option-Wert Beschreibung
    -gn - dbsrv12-Serveroption CurrentMultiProgrammingLevel Legt die Multiprogramming-Ausgangsstufe des Datenbankservers fest.
    -gna - dbsrv12-Serveroption AutoMultiProgrammingLevel Aktiviert und deaktiviert die dynamische Optimierung der Multiprogramming-Stufe des Datenbankservers.
    -gnh - dbsrv12-Serveroption MaxMultiprogrammingLevel Legt die maximale Anzahl von Aufgaben fest, die der Datenbankserver gleichzeitig ausführen kann
    -gnl - dbsrv12-Serveroption MinMultiProgrammingLevel Legt die minimale Anzahl von Aufgaben fest, die der Datenbankserver gleichzeitig ausführen kann.
    -gns - dbsrv12-Serveroption AutoMultiProgrammingLevelStatistics

    Steuert, ob statistische Daten über die automatischen Änderungen in der Multiprogramming-Stufe in die Meldungslogdatei des Datenbankservers geschrieben werden.

    Weitere Hinweise zur Multiprogramming-Stufe in SQL Anywhere finden Sie unter Datenbankserverkonfiguration der Multiprogramming-Stufe.

  • Materialisierte Sofortansichten unterstützen nun Joins   Materialisierte Ansichten mit Outer-Joins in den Definitionen können nun als Sofortansicht deklariert werden. Siehe Einschränkungen für materialisierte Ansichten.

  • Auswahl mithilfe von DML-Anweisungen   Sie können nun eine DML-Anweisung in der FROM-Klausel der SELECT-Anweisung angeben. Mit dieser Funktion können Sie SQL-Abfragen über eine abgeleitete Tabelle schreiben, die mit den Zeilen gefüllt wird, die von einer UPDATE-, INSERT-, DELETE- oder MERGE-Anweisung geändert wurden, und Sie können Werte aus diesen aktualisierten Zeilen an die Anwendung zurückgeben.

    Diese Funktion wird meist verwendet, um die Werte von Zeilen zu überprüfen oder zu validieren, die von der Anwendung geändert wurden. In früheren Versionen mussten hierzu ein Trigger und mehrere SQL-Anweisungen verwendet werden. Siehe FROM-Klausel und SELECT über eine DML-Anweisung.

  • Volltextsuchfunktion unterstützt nun externe Vorfilter und Begriffsegmentierer-Bibliotheken   Eine neue API gestattet es, eine Verbindung mit Bibliotheken externer Vorfilter und Begriffsegmentierer herzustellen, wenn vollständige Textindizes erstellt und aktualisiert werden. Das bedeutet, dass Sie Dokumentformate wie XML, PDF und Word verwenden und unerwünschte Tags und Metadaten vor der Indizierung des Inhalts entfernen können. Beispielbibliotheken für Begriffsegmentierer können verwendet werden, um die Sprachen- oder anwendungsspezifische Begriffsegmentierung durchzuführen. Die Beispielvorfilter- und Begriffsegmentierer-Bibliotheken werden bereitgestellt, um Sie bei der Planung eigener Bibliotheken zu unterstützen. Sie können aber auch Bibliotheken von Drittherstellern verwenden. Siehe Fortgeschrittene Aufgaben: Externe Begriffsegmentierer- und Vorfilterbibliotheken.

    Wenn Microsoft Office auf dem System installiert ist, auf dem der Datenbankserver ausgeführt wird, sind IFilters for Office-Dokumente, wie z.B. Word und Excel, verfügbar. Wenn auf dem Server Acrobat Reader installiert ist, dann steht wahrscheinlich ein PDF IFilter zur Verfügung.

    Die PREFILTER EXTERNAL NAME-Klausel und die TERM BREAKER EXTERNAL NAME-Klausel wurden der ALTER TEXT CONFIGURATION-Anweisung hinzugefügt. Sie gestatten es Ihnen, den Namen und den Speicherort Ihrer externen Bibliotheken festzulegen. Siehe ALTER TEXT CONFIGURATION-Anweisung.

    Die ISYSTEXTCONFIG-Systemtabelle speichert nun Informationen über die Eintrittspunkte und die externen Bibliotheken für Token und/oder Vorfilter. Der vorhandene Spaltendatentyp für Vorfilter wurde in LONG VARCHAR geändert, um die Eintrittspunkte und den Namen für eine externe Vorfilterbibliothek aufnehmen zu können. Darüber hinaus wurde die neue LONG VARCHAR-Spalte external_term_breaker hinzugefügt, damit die Eintrittspunkte und der Name für eine externe Begriffsegmentierer-Bibliothek berücksichtigt werden können. Siehe SYSTEXTCONFIG-Systemansicht.

    Sie müssen ein Upgrade der Datenbank vornehmen, um externe Vorfilter- und Begriffsegmentierer-Bibliotheken zu verwenden.

  • Prüfsummenerweiterungen   Der Datenbankserver legt nun basierend auf der Datenbankversion fest, ob Schreib-Prüfsummen für Datenbankseiten erstellt werden (Prüfsummen, die nur erstellt werden, wenn die Seiten auf die Festplatte geschrieben werden). Standardmäßig sind für Datenbanken der Versionen 10 und 11 keine globale Prüfsummen aktiviert, und für Datenbanken der Version 12 sind globale Prüfsummen aktiviert. Wenn Sie eine ältere Datenbank auf einem Datenbankserver der Version 12 starten, ist das Standardverhalten des Datenbankservers die Aktivierung von Schreib-Prüfsummen. Bei Datenbanken der Version 12 ist das Standardverhalten des Datenbankservers, Schreib-Prüfsummen nicht zu aktivieren, da standardmäßig für Datenbanken der Version 12 globale Prüfsummen aktiviert sind. Siehe Prüfsummen sind standardmäßig für neue Datenbanken aktiviert.

    Sie können beim Start einer Datenbank oder eines Datenbankservers die CHECKSUM-Klausel der START DATABASE-Anweisung oder die Option -wc verwenden, um das Verhalten des Datenbankservers für Schreib-Prüfsummen zu ändern. Siehe -wc - dbeng12/dbsrv12-Datenbankoption, -wc - dbeng12/dbsrv12-Serveroption und START DATABASE-Anweisung.

    Sie können die Prüfsummen für eine Datenbank mit der CHECKSUM-Klausel der ALTER DATABASE-Anweisung deaktivieren. Siehe ALTER DATABASE-Anweisung.