Wenn der Wert einer Option für die PUBLIC-Rolle geändert wird, gilt dieser permanente Wert für alle Benutzer, für die kein eigener Wert festgelegt wurde. Ein Optionswert kann nur dann für eine einzelne Benutzer-ID gesetzt werden, wenn es für die betreffende Option bereits eine Einstellung für die PUBLIC-Rolle gibt.

Einige Optionen, die nur für die PUBLIC-Rolle gesetzt werden können, treten für bestehende Verbindungen sofort in Kraft, auch wenn die geänderte Einstellung für Benutzer über die CONNECTION_PROPERTY-Funktion zunächst nicht sichtbar ist. Ein Beispiel für dieses Verhalten ist die global_database_id-Option. Aus diesem Grund sollten nur für PUBLIC geltende Optionen nicht geändert werden, während andere Benutzer mit der Datenbank verbunden sind.

Das Hinzufügen des Schlüsselworts TEMPORARY zur SET OPTION-Anweisung verändert die Dauer des Änderungsvorgangs. Normalerweise wird der Wert einer Option mit permanenter Wirkung geändert. Wenn die SET TEMPORARY OPTION-Anweisung ausgeführt wird, wirkt sich der neue Optionswert nur auf die aktuelle Verbindung und für die Dauer der Verbindung aus. Diese neue Einstellung wird nur im Serverspeicher gespeichert und wird in der Systemansicht SYSOPTION nicht reflektiert.

Wenn die SET TEMPORARY OPTION-Anweisung verwendet wird, um eine PUBLIC-Option zu setzen, bleibt der geänderte Wert für die Option bestehen, bis die Datenbank heruntergefahren wird. Dann werden die temporären Optionen für die PUBLIC-Rolle wieder auf ihre permanenten Werte zurückgesetzt.

Wenn Sie eine temporäre Option für die PUBLIC-Rolle setzen, bietet dies einen Sicherheitsvorteil. Wenn zum Beispiel die login_mode-Option aktiviert ist, richtet sich die Datenbank nach der Login-Sicherheit des Systems, auf dem sie läuft. Bei Aktivierung dieser Option als temporäre Optionseinstellung ist eine Datenbank, die von der Sicherheit einer Windows-Domäne abhängig ist, nicht gefährdet, wenn sie heruntergefahren und auf einen lokalen Computer kopiert wird. In diesem Fall wird die login_mode-Option auf ihren permanenten Wert zurückgesetzt. Dies könnte "Standard" sein, ein Modus, in dem eine integrierte Benutzerauthentifizierung nicht zulässig ist.

Die INSERT-, UPDATE-, DELETE-, SELECT-, UNION, EXCEPT- und INTERSECT-Anweisungen enthalten eine OPTION-Klausel, mit der Sie festlegen können, wie materialisierte Ansichten von der Anweisung verwendet werden und wie die Abfrage optimiert wird. Diese Klausel kann auch verwendet werden, um eine Optionseinstellung anzugeben, die nur für diese Anweisung Vorrang vor allen in Kraft befindlichen temporären und PUBLIC-Optionseinstellungen hat. Sie können die Einstellung der folgenden Optionen mit der OPTION-Klausel ändern:

• isolation_level
• max_query_tasks
• optimization_goal
• optimization_level
• optimization_workload
• user_estimates

• INSERT-Anweisung
• UPDATE-Anweisung
• DELETE-Anweisung
• SELECT-Anweisung
• UNION-Anweisung
• EXCEPT-Anweisung
• INTERSECT-Anweisung
• isolation_level-Option
• max_query_tasks-Option
• optimization_goal-Option
• optimization_level-Option
• optimization_workload-Option
• user_estimates-Option