Konfiguration der Administrationstools

Mithilfe der Initialisierungsdatei OEM.ini können Sie festlegen, welche Funktionen von den Administrationstools angezeigt oder aktiviert werden. Diese Datei muss sich im gleichen Verzeichnis wie die JAR-Dateien befinden, die von den Administrationstools verwendet werden (z.B. C:\Program Files\SQL Anywhere 16\Java). Wenn diese Datei nicht gefunden wird, werden Standardwerte verwendet. Für Werte, die in OEM.ini fehlen, werden ebenfalls Standardwerte verwendet.

Hinweis

Wenn Sie ein erneutes Deployment der Administrationstools durchführen, können die Tools nicht nach SQL Anywhere-Software-Updates suchen. Die Option Updates suchen erscheint nicht in durch erneutes Deployment erstellten Versionen.

Im Folgenden finden Sie eine OEM.ini-Beispieldatei:

[errors]
# reportErrors type is boolean, default = true
reportErrors=true

[updates]
# checkForUpdates type is boolean, default = true
checkForUpdates=true

[preferences]
directory=preferences_files_directory

[dbisql]
allowPasswordsInFavorites=true
defaultShowResultsForAllStatements=false 
defaultShowMultipleResultSets=false
disableExecuteAll=false
fastLauncherEnabled=true
# lockedPreferences is assigned a comma-separated 
# list of one or more of the following option names:
#    autoCommit
#    autoRefetch
#    commitOnExit
#    disableResultsEditing
#    executeToolbarButtonSemantics
#    fastLauncherEnabled
#    maximumDisplayedRows
#    showMultipleResultSets
#    showResultsForAllStatements
lockedPreferences=showMultipleResultSets,commitOnExit

Jede Zeile, die mit dem Zeichen # beginnt, ist eine Kommentarzeile und wird ignoriert. Bei den angegebenen Optionsnamen und -werten wird die Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt.

Die Datei OEM.ini ist in die folgenden Abschnitte unterteilt:

[errors]

[updates]

[preferences]

Die in diesem Abschnitt festgelegte Option gilt für alle Administrationstools.

Legen Sie mit der directory-Option das Verzeichnis fest, das von den Administrationstools verwendet wird, um benutzerspezifische Konfigurationsdateien zu speichern. Diese Dateien enthalten Informationen zu den Einstellungen und zum Verlauf der Administrationstools. Beispiel: Sie enthalten möglicherweise den Interactive SQL-Anweisungsverlauf, zuletzt geöffnete Dateien oder gespeicherten Fensterpositionen.

Sie müssen einen voll qualifizierten Verzeichnisnamen angeben (z.B. c:\work\prefs), der nicht mit einem Pfadtrennzeichen (Backslash unter Windows, Schrägstrich unter Linux, Unix und Mac OS X) endet.

Unter Windows ist die Standardeinstellung für das Verzeichnis der Benutzervoreinstellungen %appdata%\sybase. Mit dieser Einstellung können mehrere Benutzer auf einem System ihr eigenes Verzeichnis für die Registrierung der Voreinstellungen haben. Das Außerkraftsetzen dieser Einstellung in der Datei OEM.ini deaktiviert diese Fähigkeit.

[performancedata]

Die in diesem Abschnitt festgelegte Option gilt nur für Interactive SQL und Sybase Central.

showPerformanceDataUI Wenn showPerformanceDataUI den Wert FALSE hat, stellen die Administrationstools für den Benutzer nicht die Option bereit, die automatische Einsendung von Performancedaten an das Softwareentwicklungsteam zu aktivieren oder zu deaktivieren. Siehe Regelmäßig Performancedaten senden.

[dbisql]

Die in diesem Abschnitt festgelegten Optionen gelten nur für Interactive SQL.

allowPasswordsInFavorites Wenn allowPasswordsInFavorites den Wert FALSE hat, entfernt Interactive SQL das Kontrollkästchen Das Verbindungskennwort speichern aus dem Fenster Zu Favoriten hinzufügen. Die Standardeinstellung ist TRUE, was bedeutet, dass das Kontrollkästchen vorhanden ist. Siehe SQL-Skriptdateien, SQL-Anweisungen und Verbindungen zu den Favoriten hinzufügen.

defaultShowResultsForAllStatements Diese Option ändert die Standardeinstellungen für die Art, wie die Ergebnisse in Interactive SQL angezeigt werden. Wenn defaultShowResultsForAllStatements auf TRUE gesetzt wird, lautet die Standardeinstellung für alle Datenbanktypen, Ergebnisse für alle Anweisungen anzuzeigen. Wenn diese Option auf FALSE gesetzt wird, lautet die Standardeinstellung für alle Datenbanktypen, nur die Ergebnismenge der letzten Anweisung anzuzeigen.

Ein optionales Präfix kann verwendet werden, um die Wirkung auf einen bestimmten Datenbanktyp zu begrenzen. Wenn kein Präfix vorhanden ist, gilt die Direktive für alle Datentypen. Die Präfixe lauten:

SQLAnywhere.
UltraLite.
SybaseIQ.
HANA.

Die folgende Optionseinstellung betrifft beispielsweise nur die Standardeinstellungen für SQL Anywhere-Datenbanken.

SQLAnywhere.defaultShowResultsForAllStatements=true

defaultShowMultipleResultSets Diese Option ändert die Standardeinstellungen für die Art, wie die Ergebnisse in Interactive SQL angezeigt werden. Wenn defaultShowMultipleResultSets auf TRUE gesetzt wird, lautet die Standardeinstellung für alle Datenbanktypen, mehrere Ergebnismengen anzuzeigen. Wenn diese Option auf FALSE gesetzt wird, lautet die Standardeinstellung für alle Datenbanktypen, nur die erste Ergebnismenge anzuzeigen.
Ein optionales Präfix kann verwendet werden, um die Wirkung auf einen bestimmten Datenbanktyp zu begrenzen. Wenn kein Präfix vorhanden ist, gilt die Direktive für alle Datentypen. Die Präfixe lauten:
- SQLAnywhere.
- SybaseIQ.
disableExecuteAll Wenn disableExecuteAll auf TRUE gesetzt wird, werden die Menüoption SQL » Ausführen und die Schnelltaste F5 in Interactive SQL deaktiviert. Wenn die Symbolleistenschaltfläche Ausführen für die Option Ausführen konfiguriert ist, wird sie ebenfalls deaktiviert. Aus diesem Grund sollten Sie in Interactive SQL die Symbolschaltfläche "Ausführen" auf Markierte Anweisungen ausführen festlegen und anschließend in der Datei OEM.ini die Option "executeToolbarButtonSemantics" setzen, damit die Benutzer die Symbolschaltfläche Ausführen nicht ändern können. Siehe SQL-Anweisungen ausführen (Interactive SQL).
fastLauncherEnabled Wenn fastLauncherEnabled auf TRUE gesetzt wird, wird die Schnellladerfunktion aktiviert. Wenn Sie die Schnellladerfunktion deaktivieren möchten, setzen Sie die Option auf FALSE. Siehe Schnelllader-Option.

lockedPreferences Sie können die Einstellungen von Interactive SQL-Optionen sperren, sodass Benutzer sie nicht ändern können. Bei den Optionsnamen wird die Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel:

[dbisql] lockedPreferences=autoCommit

Sie können verhindern, dass Benutzer die folgenden Interactive SQL-Optionseinstellungen ändern:

autoCommit Verhindert, dass der Benutzer die Option Nach jeder Anweisung festschreiben ändert. Siehe auto_commit-Option [Interactive SQL].
autoRefetch Verhindert, dass der Benutzer die Option Ergebnisse automatisch erneut abfragen ändert. Siehe auto_refetch-Option [Interactive SQL].
commitOnExit Verhindert, dass der Benutzer die Option Beim Beenden oder Trennen festschreiben ändert. Siehe commit_on_exit-Option [Interactive SQL].
disableResultsEditing Verhindert, dass der Benutzer die Option Bearbeitung deaktivieren ändert.
executeToolbarButtonSemantics Verhindert, dass der Benutzer das Verhalten der Symbolschaltfläche Ausführen ändert. Siehe SQL-Anweisungen ausführen (Interactive SQL).
fastLauncherEnabled Verhindert, dass der Benutzer die Schnelllader-Option ändert. Siehe Schnelllader-Option.
maximumDisplayedRows Verhindert, dass der Benutzer die Option Maximale Anzahl von anzuzeigenden Zeilen ändert. Siehe isql_maximum_displayed_rows-Option [Interactive SQL].
showMultipleResultSets Verhindert, dass der Benutzer die Option Nur die erste Ergebnismenge anzeigen oder Alle Ergebnismengen anzeigen ändert. Darüber hinaus wird durch diese Einstellung verhindert, dass der Benutzer die Option "isql_show_multiple_result_sets" festlegt. Siehe isql_show_multiple_result_sets-Option [Interactive SQL].
showResultsForAllStatements Verhindert, dass der Benutzer die Option Ergebnisse der letzten Anweisung anzeigen oder Ergebnisse aller Anweisungen anzeigen ändert. Siehe Rückgabe von mehreren Ergebnismengen.

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