Sie brauchen beim Schreiben von Prozeduren das Trennzeichen für Anweisungen nicht zu ändern. Wenn Sie hingegen Prozeduren und Trigger aus einer anderen Anwendung ändern und testen, muss das Trennzeichen für Anweisungen eventuell vom Semikolon in ein anderes Zeichen geändert werden.

Jede Anweisung in der Prozedur endet mit einem Semikolon. Damit andere lesende Anwendungen die CREATE PROCEDURE-Anweisung syntaktisch analysieren können, muss als Trennzeichen für Anweisungen ein anderes Zeichen als das Semikolon verwendet werden.

Wenn Sie eine Anwendung verwenden, bei der das Trennzeichen für Anweisungen geändert werden muss, können Sie beispielsweise zwei Semikola (;;) benutzen oder ein Fragezeichen (?), falls das System keine aus mehreren Zeichen bestehenden Trennzeichen zulässt.

Jede Anweisung in der Prozedur sollte mit dem Befehlstrennzeichen beendet werden. Sie können zwar das Semikolon für die letzte Anweisung in einer Liste weglassen, aber es gehört zu einer sauberen Programmierungsweise, nach jeder Anweisung ein Semikolon zu setzen.

Die Anweisung CREATE PROCEDURE selbst enthält sowohl die RESULT-Angabe, als auch die zusammengesetzte Anweisung, die ihren Hauptteil ausmacht. Nach den Schlüsselwörtern BEGIN oder END oder nach der Klausel RESULT ist kein Semikolon erforderlich.

Wenn in einer Prozedur auf Tabellen Bezug genommen wird, setzen Sie vor den Tabellennamen immer den Namen des Eigentümers (Ersteller) der Tabelle.

Wenn eine Prozedur auf eine Tabelle Bezug nimmt, benutzt sie die Rollenmitgliedschaften des Prozedurerstellers zur Ermittlung der Position von Tabellen, für die kein expliziter Eigentümername angegeben wurde. Wenn beispielsweise eine Prozedur, die von Benutzer_1 erstellt wurde, die Tabelle_B referenziert und den Eigentümer der Tabelle_B nicht angibt, muss entweder die Tabelle_B vom Benutzer_1 erstellt worden sein oder der Benutzer_1 muss (direkt oder indirekt) Mitglied einer Rolle sein, die Eigentümer der Tabelle_B ist. Wenn beide Bedingungen nicht zutreffen, wird beim Aufrufen der Prozedur die Meldung Tabelle nicht gefunden zurückgegeben.

Sie können das Problem langer, vollqualifizierter Tabellennamen umgehen, indem Sie einen Korrelationsnamen verwenden. Weitere Hinweise zu Korrelationsnamen finden Sie unter FROM-Klausel.

Wenn aus Prozeduren Datums- und Zeitangaben an die Datenbank gesendet werden, erfolgt dies in Form von Zeichenfolgen. Der Datumsteil der Zeichenfolge wird gemäß der aktuellen Einstellung der Datenbankoption "date_order" interpretiert. Da unterschiedliche Verbindungen diese Option auf unterschiedliche Werte setzen können, werden manche Zeichenfolgen vielleicht falsch in Datumswerte konvertiert, oder die Datenbank ist nicht in der Lage, die Zeichenfolge richtig als Datum zu lesen.

Sie sollten das eindeutige Datumsformat yyyy-mm-dd oder yyyy/mm/dd verwenden, wenn Sie in einer Prozedur Datumsangaben benutzen. Der Server interpretiert diese Zeichenfolgen eindeutig als Datumswerte, ganz gleich, wie die Datenbankoption "date_order" eingestellt wurde.

Eine Möglichkeit, die Eingabeargumente zu überprüfen, ist den Wert des Parameters auf der Registerkarte Meldungen von Interactive SQL mithilfe der MESSAGE-Anweisung anzuzeigen. Die folgende Prozedur zeigt beispielsweise einfach den Wert des Eingabeparameters var :

CREATE PROCEDURE message_test( IN var char(40) )
BEGIN
   MESSAGE var TO CLIENT;
END;

Sie können auch den Debugger benutzen, um zu prüfen, ob die Eingabeargumente der Prozedur richtig übergeben wurden.

• command_delimiter-Option [Interactive SQL]
• Datentypen für Datum und Uhrzeit
• Lektion 2: Fehlerdiagnose